Werden Fakten noch gehört oder müssen wir kleben? @ AKW-Schreier und Klimaschutz-Heuchler Sagen Sie endlich die Wahrheit!

Wie gemeine Marktschreier, die mit Wiederholungen von der Schlechtigkeit Ihrer Ware ablenken wollen, fordern seit Monaten einige Politiker und DIHK-Vertreter noch längere AKW-Laufzeiten. Doch wichtige Wahrheiten verschweigen sie den Bürgerinnen und Bürgern.

  1. Seit Inbetriebnahme der Forschungsreaktoren in Garching am 31.10.1957 und in Dresden-Rossendorf am 16.12.1957 wird in Deutschland großtechnisch Uran gespalten. Noch nicht ein Kilogramm des hierbei erzeugten hochradioaktiven und tödlich strahlenden Mülls ist entsorgt.
  2. Bei der Uranspaltung explodiert die Radioaktivität. Sie ist dann mehrere Milliarden (!) mal höher als die von Uran. In den ersten Jahren sinkt diese Radioaktivität schnell. Doch dann immer langsamer und ist so im ersten Abklingjahrhundert rund 100 Millionen Mal höher als die von Uran. Diese Strahlung wirkt tödlich.
  3. Es braucht mehr als eine Million Jahre bis die Strahlung dieses Atommülls auf die Strahlungsstärke von Uran abgeklungen ist.
  4. Noch bei der Inbetriebnahme der ersten deutschen Atomkraftwerke zur Stromerzeugung am 13.11.1960 in (Kahl/Großwelzheim, BY) und am 11. März 1966 in Rheinsberg (nordwestlich Berlins in BB) sowie am 14.8.1966 in Gundremmingen (BY) meinten die meisten, dass man den Atommüll schon irgendwie würde beseitigen können. Nur wenige Sachkundige wiesen auf die physikalischen Zwangsläufigkeiten von Halbwertszeiten (die Zeit, in der unter Aussendung von Strahlung die Hälfte eines Stoffs zerfällt) und die daraus resultierenden Atommüllprobleme hin.
  5. Alle Entsorgungsversprechen der Regierenden waren hohl:

So beschlossen am 28.9.1979 die westdeutschen Regierungschefs aller Länder (Bayerns MP war Franz Josef Strauß) und des Bundes (Bundeskanzler Helmut Schmidt): „Sie (die Regierungschefs) bekräftigen den Grundsatz, daß die sichere Gewährleistung der Entsorgung der Kernkraftwerke eine der unabdingbaren Voraussetzungen für die weitere Nutzung und für den weiteren begrenzten Ausbau der Kernenergie bildet.“

Und nach gewonnener Bundestagswahl sagte Kanzler Kohl in seiner ersten Regierungserklärung am 4. Mai 1983 mit Blick auf den Atommüll: „Die Entsorgung muss und wird zügig verwirklicht werden.“

  1. AKW sind nicht sicher. Im Fall des Falles hängt es vom Unfall- oder Anschlagsgeschehen und der Windrichtung ab, wer geschädigt wird. AKW können nur betrieben werden, weil der Staat ihren Betreibern die normale Haftung für Schädigungen anderer größtenteils abnimmt. Eine vollständige Haftpflichtversicherung ist unbezahlbar.

Auch ist kein deutsches AKW so gebaut, dass es schweren Terroranschlägen oder gar kriegerischen Angriffen standhielte. Da in einem AKW ein Vielfaches an Radioaktivität steckt, die eine Atombombe verteilen würde, sind Länder mit AKW nur soweit zu verteidigen, wie die Angreifer nicht die Atomanlagen beschießen oder bombardieren.

  1. Weltweit stagnieren entgegen ständiger Propagandameldungen die Zahl der AKW und die Atomstromproduktion. Laut IAEA (International Atomic Energy Agency) wurden 2002 weltweit in 444 AKW mit einer Leistung von 357 GW (Gigawatt = Millionen Kilowatt) 2.553 TWh(Terawattstunden = Milliarden Kilowattstunden) erzeugt. Im Jahr 2006 sogar 2.661 TWh. Doch im Jahr 2021 (neuere Zahlen gibt es nicht) wurden von 431 AKW mit 374 GW „nur“ 2.653 TWh Strom geliefert. Quelle.
  2. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima forderte der damalige bayerische Umweltminister Markus Söder mit am lautesten die schnelle Abschaltung der AKW. Nach der Kabinettssitzung am 24. Mai 2011 berichtete die Süddeutsche Zeitung über Söders Auftritt: >>Sollte sich Bayern auf einen späteren Zeitpunkt für den Atomausstieg als 2022 festlegen, habe „dies tiefgreifende Konsequenzen“ für das Kabinett und auch für ihn „ganz persönlich“. Es ist eine Rücktrittsdrohung, auch wenn das Wort Rücktritt nicht fällt.<< Quelle.

Klimaschutz

  1.  Ohne die von Minister Altmaier und dann auch von den bayerischen Politikern Seehofer und Söder ab 2013 eingeführte Ausbaubremse für Solar und Wind, hätten wir heute 50 GW mehr Photovoltaik (Solar) und 30 GW mehr Windkraft (Land + See). Damit würden wir rund 110 TWh mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen. Statt etwa 250 TWh im Jahr 2022 schon 360 TWh. Da die großen modernen Solar- und Windkraftanlagen den Strom für 4,5 bis 6,5 Cent je Kilowattstunde liefern, wären unsere Strompreise niedriger.

Doch im 1. Quartal wurden in Bayern nur 2 (!) neue Windkraftanlagen genehmigt. Im flächenmäßig halb so großen NRW immerhin 82.

  1. Bei mehr Atomstrom würde weniger Kohlestrom erzeugt. Doch die Behauptung ist falsch, dass Deutschland wegen des Atomausstiegs wieder in die Kohle eingestiegen sei. Im Jahr 2000 wurden in Deutschland noch 132 TWh Steinkohle- und 137 TWh Braunkohlestrom erzeugt. 2022 wurde wegen der Erdgaskrise das Abschalten von Kohlekraftwerken ausgesetzt. Es wurde dennoch mit 60 TWh Steinkohle- und 107 TWh Braunkohlestrom deutlich weniger Kohlestrom erzeugt. Quelle. Ohne die Ausbaubremse bei Solar- und Windkraft wäre die Kohleverstromung viel geringer!
  2. 11. Wem Klimaschutz ernst ist, führt ein Tempolimit 120 auf Autobahnen ein, hebt die Steuerprivilegien fürs Fliegen auf und bepreist den PKW- und LKW-Verkehr mit seinen Gesundheits- und Umweltfolgekosten.
  3. Wem Klimaschutz ernst ist, erklärt, warum wir jetzt bei Neuanschaffungen von Heizungen klimaneutrale Heizungen kaufen sollten. Dass schon im Jahr 2022 bei Neubauten kaum noch Ölheizungen und nur noch wenige Gasheizungen installiert wurden. Aber schon ein Viertel der neuen Häuser mit Fernwärme und zwei Viertel mit Wärmepumpen ausgestattet wurden. (AGEB Daten für das 1. bis 4. Quartal 2022). Wenn Bayern bis 2040 klimaneutral sein will, wie die Staatsregierung verkündet hat, darf man jetzt keine neuen und dann 20 – 30 Jahre laufenden Gas- und Ölheizungen mehr einbauen. In Dänemark und anderen Ländern gilt das schon seit zehn Jahren.

Deswegen liebe Mitglieder von CSU/CDU/FDP/FW und SPD bringt Eure Parteivorsitzenden Aiwanger, Lindner, Merz, Scholz und Söder durch beispielsweise Anträge dazu, nicht mehr gegen den Atomausstieg zu arbeiten, sondern mit aller Kraft die Energiewende und den Klimaschutz voranzubringen! Deutschland hat alle Techniken, für eine saubere Energieversorgung.

Raimund Kamm  (Vorstand)
FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.
Augsburg – Dillingen – Günzburg – Heidenheim – Ulm

www.atommuell-lager.de
www.facebook.com/pages/FORUM-gemeinsam-gegen-das-Zwischenlager-eV/152276034836072

Konto des FORUM e.V. bei Raiffeisenbank Aschberg eG: IBAN: DE72720691130000021199 BIC:GENODEF1HZH

PR: Luitpoldstraße 26, 86157 Augsburg
T.0821 – 54 19 36  r.Kamm@anti-akw.de

Gundremmingen ist Deutschlands größter Atommülllagerort

  • Pro Artenvielfalt  · Pro Eindämmung der Atomgefahren   · Pro Klimaschutz