AKW Gundremmingen – Verantwortungslose Ausreden von RWE – Staatliche Aufsicht muss eingreifen!

Im AKW Gundremmingen werden seit Jahren Spaltelemente eingesetzt deren Hüllrohre bei der Qualitätskontrolle durchgefallen sind, die aber irrtümlich nicht als Schrott ausgeschleust sondern weiterverarbeitet wurden. Die Ausrede des AKW Betreibers RWE, dass ja in den Jahren nichts passiert sei, ist verantwortungslos.

Das Schweizer Fernsehen hat Ende der vergangenen Woche im Zusammenhang mit Nachforschungen zum Schweizer AKW Leibstadt herausgefunden, dass beim Hersteller Areva der Spaltelemente unglaubliche Fehler in der Qualitätskontrolle gemacht wurden. Wegen dieser fehlerhaften Spaltelemente ist das Schweizer AKW Leibstadt jetzt abgeschaltet.

RWE als Betreiberkonzern vom AKW Gundremmingen hat das Problem verschwiegen. Nachdem es jetzt öffentlich wurde, verstieg sich der Atomkonzern zu einer skrupellosen Ausrede: Bisher sei ja durch die fehlerhaften Spaltelemente nichts passiert. Was würde wohl mit einem Autofahrer geschehen, dem vorgehalten wird, dass er eine nicht den Qualitätsanforderungen gerechte Bremse eingebaut hat und der dann antwortet: „Alles unproblematisch, ich musste ja keine Vollbremsung machen“?

Der Betrieb des AKW Gundremmingen ist genehmigt aufgrund der von RWE vorgelegten Sicherheitsnachweise. Und diesen Sicherheitsnachweisen liegen Berechnungen zugrunde, die von der anforderungsgerechten Qualität der Teile ausgehen. Wenn diese Teile diese Anforderungen nicht erfüllen, sind die Sicherheitsnachweise hinfällig. Die staatliche Atomaufsicht muss sofort einschreiten!

Am Donnerstagabend wird in Gundelfingen der frühere und jetzt pensionierte oberste Aufsichtsbeamte über die deutschen Nuklearanlagen in einer öffentlichen Veranstaltung referieren.

Don., 23. November 2017

89423 Gundelfingen a. d. Donau
Landgasthof Sonne, Hauptstr. 56
18:00 Uhr Jahreshauptversammlung des FORUM
19:30 Öffentliche Vorträge

19:30
Dipl.-Ing. Dieter Majer:
Die besonderen Risiken der zwei letzten noch in Deutschland laufenden Siedewasserreaktoren

Herr Majer, der aus dem Landkreis Heidenheim stammt, war als Ministerialdirigent im Bundesumweltministerium für die Unterabteilung Sicherheit kerntechnischer Anlagen zuständig.

Im zweiten Referat des Abends wird einer der technischen Fachleute für die Energiewende darlegen, dass wir alle erforderlichen Techniken für die Energiewende bereits haben. Dass diese Techniken weiterentwickelt werden, dass wir aber nicht auf irgendwas warten müssen.

20:15

Professor Dr. Michael Sterner
Energiewende: Was jetzt getan werden muss

Herr Sterner ist Professor für Energiespeicher und Energiesysteme an der ‚Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg‘ und einer der Leiter der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES).

 

Raimund Kamm (Vorstand)

FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.
Augsburg – Dillingen – Günzburg – Heidenheim – Ulm

www.atommuell-lager.de
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