Volker Miosga

Das Atomkraftwerk Gundremmingen – In Gundremmingen läuft und bedroht uns Deutschlands letzter Siedewasserreaktor

Erstellt Oktober 2001 / Stand 17/09/2020

In Schwaben steht im Landkreis Günzburg zwischen Augsburg und Ulm das AKW Gundremmingen. Zwei Blöcke a 1.344 MW (1.344.000 kW. Netto: 1.284.000 kW) lieferten durchschnittlich je 10,5 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das AKW selber verbrauchte für seinen Betrieb ähnlich viel Strom wie die 290.000 Einwohner der Stadt Augsburg. Dieser Eigenverbrauch des AKW ist im Unterschied zum Eigenverbrauch von Betrieben mit PV-An­lage nicht EEG-Umlagepflichtig. Block B wurde am 31.12.2017 stillgelegt.

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Warum lief das AKW Gundremmingen mit voller Kraft während benachbarte Windkraftwerke abgeregelt wurden?

Am Sonntag wurden wiedermal auch in Südbayern Windkraftwerke wegen negativer Strompreise an der Börse abgeregelt. Zugleich lief das AKW Gundremmingen wohl ungebremst.

RWE hat in der Vergangenheit immer wieder behauptet, dass seine Atomkraftwerke gute Partner der Erneuerbaren Energien seien. Denn sie könnten flexibel laufen und dann gut Strom erzeugen, wenn Windkraft und Photovoltaik wenig produzierten.

Wäre das AKW Gundremmingen am Sonntag nicht gelaufen, wären uns etwa 70 Kilogramm Atommüll erspart geblieben. In diesen 70 Kilogramm steckt mehr Radioaktivität als im gesamten undichten Versuchsendlager Asse II.

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Noch 500 Tage gefährlicher, atommüllmachender AKW-Betrieb in Gundremmingen

Erst am 31. Dezember 2021 soll der Block C in Gundremmingen endgültig abgeschaltet werden. Wenn nicht vorher was passiert, sind dies mit dem 19. August 2020 noch 500 Tage.

Das AKW Gundremmingen war mit den zwei Siedewasserreaktoren Block B und C, die im Unterschied zu den üblichen Druckwasserreaktoren nur einen Hauptkreislauf haben, Deutschlands größtes und gefährlichstes Atomkraftwerk. Bereits 1977 war der Block A durch einen Unfall mit Totalschaden außer Betrieb gesetzt worden. Die Abwrackarbeiten dauern an. Block B wurde am 31.12.2017 endgültig abgeschaltet. Sowohl für Block A wie für Block B und Block C ist die Atommüllbeseitigung ungeklärt.

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1. Halbjahr 2020: Atomkraftwerke werden weltweit weniger

Die Statistiken der International Atomic Energy Agency (IAEA) zeigen für das erste Halbjahr 2020 ein weiteres Schrumpfen der weltweiten AKW-Zahl. Drei große AKW wurden endgültig abgeschaltet. Null wurden in Betrieb genommen und mit dem Bau von null AKW wurde begonnen. Doch worauf steuert Bayern zu?

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Fakten zum CO2-Problem

Informationen für UmweltschützerInnen Nr. 2 Erstellt 26.2. 2007  . Stand 07_05_2020

 Naturwissenschaftlich unstrittig ist: 

  •  Die Treibhausgase (THG) führen dazu, dass zwar Sonnenstrahlen auf die Erde treffen, aber von der wieder abgestrahlten Wärme ein Teil nicht ins Weltall gelangt, sondern von den Gasmolekülen zu-rück zur Erde reflektiert wird. Ohne Treibhausgase wäre es auf der Erde im Schnitt minus 18°C (Cel-sius) kalt. 
  • Der natürliche Treibhauseffekt bewirkt, dass unsere Erde nicht minus 18 °C sondern plus 15 °C warm ist. Wasserdampf trägt stark hierzu bei. Wichtigstes durch uns Menschen verursachtes Treib-hausgas ist das CO2, welches beim Verbrennen von Kohle, Öl, Gas oder Holz entsteht. Wichtig sind auch Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (= Lachgas, N20) und Ozon. 
  • Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre stieg seit Beginn der Verbrennung der fossilen Brennstof-fe ab Mitte des 19. Jahrhunderts von 280 auf 400 ppm (parts per million, also 400 Teile CO2 je 1 Million Teile Luft) in 2015. Jetzt in 2020 bereits 413 ppm. Derzeit verursachen wir jedes Jahr eine steigende Zu-nahme von ca. 2 ppm. Weit mehr als irgendwann seit mindestens 1 Million Jahren. Daten: http://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/global.html 
  • Gerade auch hierdurch stieg global die Temperatur um schon rd. 1 °C. In Europa um noch mehr und im Alpenraum sogar um 2 °C. Quelle Hamburger Bildungsserver Quelle Alpenraum 
  • Die Erderwärmung führt zu gefährlichen Stürmen, Fluten, Hitzewellen und Dürren sowie zum Anstei-gen der Meere. Und in der Folge zu Ernteausfällen, Wassermangel, Hunger und Völkerwanderungen nie gekannten Ausmaßes. http://de.wikipedia.org/wiki/Erderw%C3%A4rmung 

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Der Strommonat April 2020 war Aufsehen erregend

Medienmitteilung 4.5.20

Die Windenergie war die größte Stromquelle und die Photovoltaik die zweitgrößte. Gegenüber dem April des Vorjahrs sank die Kohleverstromung um mehr als die Hälfte! Auch die Atomstrom- und damit die Atommüllproduktion sanken um knapp ein Fünftel. Der Preis an der Strombörse war im Schnitt nur noch halb so hoch wie ein Jahr zuvor.

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Bis Ende 2018 wurden 15.600.000 Kilo Spaltelementmüll in Deutschland erzeugt – Kein Kilo entsorgt

Seit 1957 wird in deutschen Atomreaktoren Uran gespalten und dabei Atommüll erzeugt. Die-ser ist unvorstellbar radioaktiv. Ein halbes Jahr nach Entnahme der verstrahlten Spaltelemente (verharmlosend Brennelemente genannt) aus einem AKW strahlen diese rund 10 Milliarden Mal so stark wie ein unverstrahltes Uranspaltelement. Das ist, als wenn ein 1 m hoher Baum auf 10 Millionen km Höhe wüchse. Nach einigen weiteren Jahren ist die Radioaktivität noch etwa 5,2 Millionen mal so groß wie die von Uran. Dann klingt die Radioaktivität immer langsamer ab. Noch nach 1 Million Jahre ist sie deutlich höher als die von Uran.
Bis Ende 2018 wurden in Deutschland rund 15.643.000 Kilo dieses Spaltelementmülls erzeugt. Jedes Betriebsjahr produziert ein großer Leistungsreaktor rd. 27.000 kg hochradioaktiven Atommüll. Dieser braucht mehr als 1 Million Jahre um wieder auf das Radioaktivitätsniveau von Uran (25.000 Kernzerfälle je Gramm und Sekunde) abzuklingen.

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Windkraft war in den letzten zwei Jahrzehnten der größte Klimaschützer

Medienmitteilung 24.4.2020

Nachdem das Verwaltungsgericht Gießen ihrer Klage Recht gegeben und die Genehmigung für drei Windkraftanlagen aufgehoben hatte, behauptete die klagende hessische „Naturschutzinitiative e.V.“ am 13.2.20: „… dass der Zubau von annähernd 30.000 Windenergieanlagen alleine in Deutschland bislang so gut wie keinen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen geleistet hat, …“ Quelle  (Allerdings hat das Oberverwaltungsgericht Berlin/Brandenburg im Rechtstreit „Tesla“ das Urteil des VG Gießen bereits wieder „mit guten Gründen … in Frage gestellt“. Quelle Ziff. 39)

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