Länderzahlen des Windkraftausbaus Q1- 3 des Jahres 2023 zeigen: Wir brauchen regionale Stromtarife – wenigstens zwei Strompreiszonen
In Bayern wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 nur 6 neue Windkraftanlagen in Betrieb genommen und 7 genehmigt. Damit hat das größte deutsche Flächenland jeweils weniger als ein Prozent zum Ausbau der Windkraft in Deutschland geleistet.
Neuste Zahlen der Fachagentur Windenergie an Land zeigen, dass Bayern beim Ausbau der Windkraft weiter blockiert. Diese Blockade zusammen mit der durch Seehofer, Söder und Aiwanger verschuldeten jahrelangen Verzögerung des Ausbaus moderner HGÜ-Nord-Süd-Stromverbindungen, führen zu steigenden volkswirtschaftlichen Schäden für die Redispatchaufwendungen. Die Zahlen des neusten Quartalsberichts „Netzengpassmanagement“ der Bundesnetzagentur zeigen, dass Redispatch, also das Abregeln von insbesondere Solar- und Windkraftanlagen in Norddeutschland und zum Ausgleich das Hochfahren teurer Gas- und Kohlekraftwerke in Süddeutschland, uns im Schnitt täglich (!) 12 Millionen Euro kostet.
Wir brauchen regionale Stromtarife, damit wieder diejenigen profitieren, die die Energiewende vorantreiben und eigene Stromquellen aufbauen. Und die anderen marktwirtschaftlich angehalten werden, endlich Windkraftanlagen zu bauen. Die zu erwartende Aufteilung Deutschlands in wenigstens zwei Strompreiszonen, eine nördliche und eine südliche, kalkulieren die Investoren der viel stromverbrauchenden, großen neuen Chip- und Batteriefabriken schon ein. Von rund 20 Vorhaben wird keins in Bayern geplant.
CSU und Freie Wähler behindern den Windkraftausbau und setzen wieder auf Atomkraft
In Bayern dauern infolge schikanöser Bestimmungen im vom Umweltministerium verfügten Windkrafterlass die Genehmigungsverfahren länger als in jedem anderen Bundesland. Zugleich haben im zurückliegenden Wahlkampf die Politiker von CSU und FW wie auch der AFD dem Bau neuer Atomkraftwerke das Wort geredet. Doch um den Bau eines Endlagers für den bereits erzeugten Atommüll, der zum Abklingen seiner tödlichen Strahlung über eine Million Jahre eingeschlossen werden muss, drücken sich CSU und FW. Auch unternehmen sie nichts, um den Atomanlagen den Abschluss einer risikogerechten Haftpflichtversicherung aufzuerlegen, so dass im Fall des Falles die Menschen in den von Atommülllagern betroffenen Landkreisen wenigstens für den Verlust ihrer Häuser, Felder und Fabriken entschädigt würden.
Raimund Kamm (Vorstand)
FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.
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Gundremmingen ist Deutschlands größter Atommülllagerort
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