„Es ist klar: Das Kernkraftwerk Gundremmingen wird nie wieder in Betrieb gehen.“
Medienerklärung 1. März 2023
Der Leiter des ehemaligen größten deutschen AKW Dr. Heiko Ringel sagte heute:
„Es ist klar: Das Kernkraftwerk Gundremmingen wird nie wieder in Betrieb gehen.“
Bei einer digitalen Webveranstaltung der IHK Schwaben über das AKW Gundremmingen sagte heute Abend der Leiter der Anlage Dr. Heiko Ringel auf das mehrfache Fragen des IHK-Mitarbeiters, ob denn nicht das AKW nochmal in Betrieb genommen werden könne:
>>Die Generatoren der beiden Blöcke B und C, also die den Strom erzeugenden Dynamomaschinen, sind bereits ausgebaut und verschrottet worden. Auch in Block C, der Ende 2021 abgeschaltet wurde, haben wir die Frischdampf- und Speisewasserleitungen durchtrennt. Heiko Ringel: „Es ist klar: Das Kernkraftwerk Gundremmingen wird nie wieder in Betrieb gehen.“
Zusätzlich führte er aus:
Block B, der schon Ende 2017 abgeschaltet wurde, ist jetzt brennstofffrei. Das heißt, alle Brennelemente sowohl aus dem Reaktor wie aus dem Abklingbecken sind in Castoren verpackt und ins Zwischenlager gestellt worden.
Bis Mitte der 2030er Jahre wollen wir erreichen, dass der Standort kein Atomgelände mehr ist und „aus dem Atomgesetz entlassen werden kann.“ Das Zwischenlager in Gundremmingen gehört allerdings nicht mehr zum Kraftwerk sondern der Bundesgesellschaft Zwischenlager (BGZ).
Wie wenig in der IHK Schwaben die Atomenergie verstanden wird, zeigten die Nachfragen über die Weiternutzung des AKW-Geländes als Industriegelände. Das dort das größte Atommülllager Deutschlands mit ungeheuer viel Radioaktivität ist und noch viele Jahrzehnte sein wird, und dies eine normale Nutzung des ehemaligen Kraftwerksgeländes als Industriestandort ausschließt, war in der IHK nicht bewußt.
Der Strommarkt hat das Abschalten der restlichen drei deutschen AKW eingepreist
In den monatlichen Energy-Charts Talks führte heute Prof. Bruno Burger vom Freiburger Fraunhofer Institut ISE aus: Die Future-Preise von Strom und Gas für den nächsten Winter (23/24) sind deutlich niedriger als die Energiepreise für diesen Winter waren. Mit den Future-Preisen werden Lieferungen, die beispielsweise im Januar 2024 erfolgen werden, zu heute vereinbarten Preisen bezahlt. Und da ist das Abschalten der drei letzten AKW in Deutschland vom Markt eingepreist. „Man sieht, die AKW sind für die Stromversorgung auch im nächsten Winter nicht wichtig,“ kommentierte Bruno Burger.
Jetzt müssen die Minister von CSU und Freien Wählern endlich ihre Blockade der Energiewende aufgeben und die Weichen für die Energiewende auch mit Windkraft stellen!
Raimund Kamm (Vorstand)
FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.
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Gundremmingen ist Deutschlands größter Atommülllagerort
- Pro Artenvielfalt · Pro Eindämmung der Atomgefahren · Pro Klimaschutz