Bürgerinitiative FORUM hat drei wichtige Themen rund ums AKW Gundremmingen besproche

Medienmitteilung v. 21.6.18

Bürgerinitiative FORUM hat drei wichtige Themen rund ums AKW Gundremmingen besprochen

Mitglieder der „Gundremminger Bürgerinitiative“ FORUM haben sich in der Gaststätte Kult in Sontheim a. d. Brenz unter dem Storchennest mit drei Jungtieren getroffen. Und es waren auch drei Themen, die hauptsächlich diskutiert wurden.

  1. Aufhebung der Genehmigung des Zwischenlagers. Nachbarn des AKW Gundremmingen haben mit der Unterstützung der Bürgerinitiative FORUM beantragt, die Genehmigung des Zwischenlagers Gundremmingen aufzuheben, da dort der tödlich strahlende Atommüll nicht sicher genug gelagert wird. Wände und Decke der Lagerhalle sind nicht ausreichend stabil und das Konzept zum Schutz vor Terroraschlägen ist nicht vertrauenswürdig. Der Antrag wurde von der Genehmigungsbehörde abgelehnt und nach einigen juristischen Geplänkeln scheint es jetzt auf eine Verhandlung und Entscheidung beim bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) im Herbst 2018 zuzulaufen.

Im FORUM-Treff waren sich die rund 30 anwesenden Mitglieder einig, dass man mit langem Atem weiter gegen die gefährliche oberirdische Zwischenlagerung arbeiten will.

Die Aussichten sind düster, denn die Zwischenlagerung soll sogar verlängert werden. Aber es wäre leichtgläubig, wenn man annähme, dass dies die nächsten 80 Jahre gut gehe. Groß ist das Risiko, dass todbringende Strahlung aus der Zwischenlagerhalle nach einem Unfall oder Anschlag entweicht.

  1. AKW-Betrieb ist unverantwortlich. Auch gibt es Hinweise, dass problematische Vorfälle im AKW Gundremmingen geschehen und vom AKW wie der Aufsichtsbehörde, dem bayerischen Umweltministerium, verheimlicht werden.

In der Bürgerinitiative wurde darauf hingewiesen, dass jeder Betriebstag eines Atomreaktors unfassbar schadet. Denn es werden pro Betriebstag rund 70 Kilogramm hochradioaktiver Müll erzeugt; darin etwa 1 Prozent Plutonium. Doch schon das Einatmen von einem Millionstel Gramm Plutonium soll mit großer Wahrscheinlichkeit Krebs verursachen. Mit der täglich in einem Reaktor erzeugten Atommüllmenge kann man rechnerisch alle Menschen von Baden-Württemberg und Bayern umbringen. Mit einer Stilllegung verringert sich das Risiko und wird die Erzeugung des tödlich strahlenden Mülls gestoppt.

  1. Die Atomkraft und die klimaschädigende Kohleverbrennung können in Baden-Württemberg, Bayern und Deutschland schnell beendet werden, wenn wir die Photovoltaik und die Windkraft konsequent ausbauen. Im Jahr 2017 hat in Deutschland die Windkraft sowohl die Atomkraft wie die Steinkohle bei der Stromerzeugung überholt und ist nach der Braunkohle zur zweitgrößten Stromquelle geworden.

In der Bürgerinitiative ‚FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.‘ war man sich einig, unermüdlich weiter auf die Gefahren und die Unverantwortlichkeit der Atomkraft hinzuweisen, die notwendigen Rechtsstreite zu führen und zugleich für die Energiewende mit den Arbeitspferden Photovoltaik und Windkraft zu kämpfen.

 

Auch dieses Jahr erzielen wir erfreuliche Fortschritte bei der Umstellung unserer Stromversorgung auf Erneuerbare Energien.

https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm?source=ren-share&period=annual&year=all  [22.6.18

Durch insbesondere von Peter Altmaier (CDU) & Co zu verantwortende politische Weichenstellungen wurden in den letzten fünf Jahren viel weniger PV-Anlagen in Deutschland gebaut als nötig sind und möglich waren. Sonst wären wir jetzt bei einer EE-Quote gut über 45 %.

Ab 2019 wird der Windkraftausbau in Deutschland klein werden, da bei den Regeln für die Ausschreibungen bei der Windkraft schwere Fehler gemacht wurden. Und die CSU-Mehrheit im Bayerischen Landtag hat mit der 10-H-Regel bereits den Windkraftausbau in Bayern abgewürgt.

Bitte sprechen Sie CSU-Politiker an und weisen Sie auf die NOTWENDIGKEIT der Energiewende hin. Und bitte sprechen Sie Wählerinnen und Wähler an und werben Sie dafür, KandidatInnen in den Bayerischen Landtag zu wählen, die sich konsequent für die Energiewende aussprechen.

Sonnige Grüße!

Raimund Kamm  (Vorstand)

FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.

Augsburg – Dillingen – Günzburg – Heidenheim – Ulm

www.atommuell-lager.de

www.facebook.com/pages/FORUM-gemeinsam-gegen-das-Zwischenlager-eV/152276034836072

Luitpoldstraße 26, 86157 Augsburg

T.0821 – 54 19 36  r.Kamm@anti-akw.de

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