Aiwanger, Glauber, Söder: Bei der Atomkraft sind sie laut – doch Windräder wurden kaum gebaut

 Medienerklärung 15.9.23

 Wie sieht die Energiewendebilanz der Staatsregierung in der zu Ende gehenden Le-gislaturperiode aus? 

In Deutschland ist mittlerweile die Windkraft die größte Stromquelle.

https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&interval=year&source=total&stacking=single&legendI-tems=0111111111101111110&partsum=1

Gerade im Winter, wenn der Stromverbrauch durch Heizun-gen und Beleuchtungen am höchsten ist, liefert wegen Schnees die Wasserkraft weniger und Solar manchmal gar keinen Strom. Doch der Wind weht im Winter überdurchschnittlich. 

Eine Auswertung der Zahlen, die die Fachagentur Wind an Land zusammenstellt, zeigt, dass die Staatsregierung in den letzten 5 Jahren durch 10H und insbesondere Genehmi-gungsschikanen den Ausbau der Windkraft abgewürgt hat. Wurden in der Legislaturperi-ode 2014 – 2018 noch 527 neue Windkraftanlagen gebaut, so sank die Ausbauzahl unter der Regierung von Söder, Aiwanger und Glauber von 2019 bis 2023 (Meldestand13.9.23) auf 42 neue WKA. 

Hatte in der vorletzten Legislaturperiode Bayern noch einen jährlichen Anteil am deutschen Windkraftausbau (in Megawatt) von fast 10 %, ist dieser jetzt im Jahr 2023 bei 1 % angekommen. 

Immer noch reden sich bayerische Minister damit raus, dass Bayern kein Windland sei. Das ist eine grobe Unwahrheit! Schon vor zehn Jahren hat die renommierte Forschungs-stelle für Energiewirtschaft in München dargelegt, dass etwa zehn Prozent der Gegend Bayerns für die Windkraft genutzt und dort rechnerisch doppelt so viel Strom erzeugt wer-den könnte wie Bayern insgesamt verbraucht. https://www.ffe.de/veroeffentlichun-gen/windenergie-in-bayern/. 

Dafür fordern Söder, Aiwanger und Glauber den Wiedereinstieg in die Atomkraft. Ein End-lager für den Atommüll, der zum Abklingen seiner tödlichen Strahlung über 1 Million Jahre eingeschlossen werden muss, lehnen sie jedoch in Bayern ab. 

Verdächtig leise bleiben auch die Wirtschaftsverbände. Wenn in einigen Jahren dann in Deutschland die einheitliche Strompreiszone aufgelöst wird, weil sie allein im letzten Jahr durch Redispatch zu 4,2 Milliarden Euro volkswirtschaftlichen Schäden geführt hat, wer-den sie wach werden und auf Berlin und Brüssel schimpfen. Es ist aber kein Zufall, dass von rund 10 neuen Chipfabriken und 10 neuen Batteriezellenfabriken in Deutschland keine nach Bayern kommt. Denn wegen der langjährigen Blockade der HGÜ-Leitungen und we-gen des Nichtausbaus der Windkraft in Bayern drohen diesem Land höhere Strompreise und Investoren meiden es. 

Zur Energiewende gehört auch die Wärmewende. Hier haben CSU und Freie Wähler mit viel Populismus die notwendige Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes bei den Bür-ger*innen schlecht gemacht. Wirksame eigene Vorschläge haben sie nicht vorgelegt. Bis-her kommen sie auch bei den Bürgern damit durch, dass sie großspurig im Landtag be-schlossen haben, Bayern solle im Jahr 2040 klimaneutral sein, aber nicht ausreichend zielführende Maßnahmen festgelegt haben. 

Raimund Kamm  (Vorstand) FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.
Augsburg – Dillingen – Günzburg – Heidenheim – Ulm

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Gundremmingen ist Deutschlands größter Atommülllagerort

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