Tschernobyl mahnt Energiebündel Eichstätt e.V. und die Bürgerinitiative FORUM e.V. demonstrieren in Eichstätt für Atomausstieg, Klimaschutz und Energiewende
Medienmitteilung 26. April 2018
Tschernobyl mahnt Energiebündel Eichstätt e.V. und die Bürgerinitiative FORUM e.V. demonstrieren in Eichstätt für Atomausstieg, Klimaschutz und Energiewende
Heute vor 32 Jahren geriet der Atommeiler in Tschernobyl außer Kontrolle.
Wir Umweltschützerinnen und –schützer gedenken am Samstag (28.4.) in Eichstätt der Tschernobylkatastrophe und demonstrieren für die Energiewende. Wachsam und streitbar. Die Atom- und Kohlelobby, bei der viele gedankenlose Windkraftgegner mitlaufen, will am gleichen Tag in Eichstätt gegen die Energiewende demonstrieren. Zugleich droht Bundeswirtschaftsminister Altmaier mit einer Laufzeitverlängerung von AKW in Deutschland.
Sa. 28 April 2018, ab 9:30 in Eichstätt
am Alten Stadttheater in der Holbeingasse
Aus unserem Aufruf:
Vor 32 Jahren kostete die Atomkatastrophe aus Tschernobyl ungezählten Menschen das Leben. Viele Tausende Siechende und Sterbende zeigten uns die Medien. Selbst im weit entfernten Bayern mussten Ernten vernichtet werden und zeigten die epidemiologischen Statistiken eine Häufung von Fehlbildungen und Fehlgeburten. Vor 7 Jahren passierte dann Fukushima. Dort wurde die meiste Radioaktivität mit dem Westwind auf den Ozean geweht. Dennoch verloren über hunderttausend Menschen ihre verstrahlte Heimat.
In Bayern wurden nach Tschernobyl drei Atomreaktoren abgeschaltet. Aber noch laufen die Reaktoren Gundremmingen C und Isar 2. Auch der Forschungsreaktor in Garching mit hochangereichertem Uran gefährdet uns. Bei einem Großunfall drohen unermessliche Schäden, so dass kein Reaktor eine risikogerechte Haftpflichtversicherung bezahlen kann. Jetzt 60 Jahre nach Beginn der Atomspaltung und Atommüllproduktion in Bayern gibt es kein Endlager für diesen tödlich strahlenden Atommüll, der zum Abklingen über 1 Million Jahre eingeschlossen werden muss. Dennoch weiter Atommüll zu erzeugen, ist ein Verbrechen an unseren Nachkommen!
Mit Stromproduktion, Verkehr, Wärme und auch falscher Landwirtschaft setzen wir Treibhausgase frei, die unsere Erde gefährlich erwärmen. Wenn wir Menschen das in Paris beschlossene Ziel erreichen wollen, die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 °C einzugrenzen, müssen wir jetzt den Ausstoß von Treibhausgasen schnell verringern. Wenn wir es nicht tun, drohen katastrophale Hitzewellen, Fluten und der Anstieg der Meere. Die Lebensräume von hunderten Millionen Menschen gingen verloren. Jetzt müssen wir in Deutschland mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung beginnen, denn wir haben nur noch ein kleines Restbudget an Treibhausgasen!
Wir können es besser …
Wir Umweltschützerinnen und –schützer wissen, dass wir mit Energiesparen, mit Effizienz und mit Erneuerbaren Energien uns eine zukunftsfähige Energieversorgung aufbauen können. Im Strombereich erzeugen wir schon 40 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren Energien. Die größten Zukunftspotenziale bieten Photovoltaik und Windkraft. Gerade auf den Dächern unserer Gebäude ist noch viel Platz für PV-Anlagen.
Windräder verändern das Landschaftsbild, verbrauchen aber kaum Flächen. Einige Bundesländer gewinnen schon fast so viel Strom aus Windkraft, wie sie verbrauchen. Auch in Bayern können moderne Windräder für heute 5 – 7 Cent je Kilowattstunde dezentral Strom erzeugen und vor Ort Geld verdienen. Zusammen mit der Energie aus Biomasse (auch Holz), Geothermie und Wasserkraft können wir so unser Land zu 100 Prozent mit Erneuerbaren Energien versorgen. Dies muss und kann naturverträglich umgesetzt werden.
Schnellstmöglicher Atomausstieg, konsequenter Klimaschutz und eine faire Energiewende!
Raimund Kamm (Vorstand)
FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.
Augsburg – Dillingen – Günzburg – Heidenheim – Ulm
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Luitpoldstraße 26, 86157 Augsburg
T.0821 – 54 19 36 r.Kamm@anti-akw.de
Endlich auch den Siedewasserreaktor Block C abschalten!
Von den Atom-, Gas- und Kohlekonzernen zu den Ökostromfirmen wechseln!