EE-Quote: Wenn Bayern wenigstens halb so gut wie Schleswig-Holstein wäre – Bayern war auch 2024 Schlusslicht beim Windkraftausbau

Medienerklärung 13.1 2025

Und dabei ist Bayern von Natur aus mit Wasserkraft, Solar, Wind, Geothermie und Bioenergie gesegnet. Die schlechten Zahlen werden vom Aiwanger Ministerium versteckt. Man kann sie sich aus dem Bericht „Energiedaten.Bayern – Schätzbilanz“ des Leipziger Institut für Energie GmbH zusam-menklauben. 2023 wurden in Bayern 76,3 Mrd. kWh (=TWh) Strom netto verbraucht zugleich wurden aus Erneuerbaren Energien erzeugt: Solar 15,6 TWh, Wasserkraft 11,6 TWh, Bioenergie 9,1 TWh, Windkraft 5,6 TWh und Geothermie 0,2 TWh. 

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein versteckt nicht ihre Energiedaten und -anstrengungen. Da sie auch beim Stromnetzausbau (Verteil- und Übertragungsnetz) jetzt die Früchte von zehn Jahren Anstrengungen erntet, sinken dort die Stromkosten für Unternehmen und Haushalte. 

4.12.24 https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/V/Presse/PI/2024/12/241204_SuedLink?nn=2309ee6f-8d32-4a05-8272-354fb9fd297d 

12.12.24 https://www.statistik-nord.de/fileadmin/Dokumente/Presseinformationen/SI24_185.pdf 

27.12.24 https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/V/Presse/PI/2024/12/241227_Energiewendebilanz 

Und Schleswig-Holstein, flächenmäßig kleiner als Oberbayern, macht weiter. 2024 war der Wind-kraftausbau wieder schwungvoll. Laut Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur wurden 113 neue Windkraftanlagen (WKA) errichtet, 68 alte wurden abgebaut. In Bayern wurden 8 neue WKA installiert und 4 alte abgebaut; Nettozubau 4 WKA. (Einzelne Nachmeldungen möglich). 

Bayern Schlusslicht unter Deutschlands Bundesländern 

Im Jahr 2024 wurde die Windkraftleistung zur Stromerzeugung in Deutschland vergrößert. Spitzen-reiter ist Nordrhein-Westfalen, wo seit 2 ½ Jahren der Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit der aus Schwaben stammenden Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (GRÜNE) die Energiewende mit Windkraft vorantreiben. NRW + 624 MW (Megawatt = tausend Kilowatt), Schleswig-Holstein + 469 MW, Niedersachsen + 417 MW, Baden-Württemberg + 105 MW, Bayern + 41 MW. All diese Länder sind flächenmäßig unterschiedlich groß. Berechnet man die Windkraftleistung je Quadrat-kilometer Landesfläche, ist Bayern Schlusslicht aller Flächenstaaten. 

Dies hat wirtschaftliche Konsequenzen. Unternehmen können mit benachbarten Windkraftwerken Stromlieferverträge schließen und so ihre Stromkosten senken. Bayern ist so am unattraktivsten für neue Unternehmen. 

2024 ist der Knoten bei den Neugenehmigungen geplatzt 

Dank der Beseitigung großer Genehmigungshemmnisse durch das Habeck-Ministerium stieg die Zahl neuer Genehmigungen auf Rekordwerte. Und wieder führt Nordrhein-Westfalen mit 677 WKA-Genehmigungen. Auch das schon dicht bebaute Schleswig-Holstein hat erneut 215 neue WKA genehmigt, vermutlich werden viele alte Anlagen ersetzen. In Bayern wurden immerhin 88 WKA genehmigt, in Baden-Württemberg (flächenmäßig halb so groß wie Bayern 52 WKA. 

Wäre Bayern wenigstens halb so gut wie Schleswig-Holstein dann würden 85 Prozent des in Bay-ern verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren Energien gedeckt. Wirtschaft und Privathaushalte könnten mit langsam wieder sinkenden Stromkosten rechnen. Das Erreichen der Klimaschutzziele wäre kein Problem, da man genügend Strom für klimaschonende E-Wärmepumpen und E-Autos hätte. 

Wann endlich sagen die Wirtschaftsvertreter von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und vom BIHK den verantwortlichen Ministern Aiwanger, Glauber und Söder, dass wir seit Jahren auf die konsequente Energiewende in Bayern warten. Und wann endlich sagen die Verbraucher- und Umweltschützer unmissverständlich, dass wir mit so einer Energiewende unseren Klimabeitrag leisten und die Strompreise senken können. Dass alte wie neue AKW den Strom viel teurer liefern und natürlich tödlichen Atommüll produzieren, für den es keine Entsorgung gibt. 

 

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